Aktenfälschung am Bundesverfassungsgericht aufgedeckt!

Mittwoch, 11. Januar 2012

Erschreckend: Staatsanwalt in Gericht erschossen

Amtsgericht Dachau Angeklagter erschießt Staatsanwalt

Unglaubliche Gewalttat am Dachauer Amtsgericht: Ein Staatsanwalt ist während einer Urteilsverkündung erschossen worden. Nach BR-Information zielte der Angeklagte auch auf den Richter, der aber unverletzt blieb. Der Täter wurde überwältigt.
Stand: 11.01.2012
Polizeifahrzeug steht vor dem Amtsgericht in Dachau | Bild: picture-alliance/dpa

Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks ereignete sich die Tat während einer Gerichtsverhandlung gegen 16.00 Uhr. Der 54 Jahre alte Angeklagte habe eine Waffe gezogen und wild um sich geschossen, wie ein Sprecher des Justizministeriums mitteilte.

Zunächst habe er seine Waffe auf den Richter gerichtet, ihn jedoch nicht getroffen. Daraufhin habe der Täter auf den 31-jährigen Staatsanwalt gezielt, der von drei Schüssen an Schulter, Bauch und Arm getroffen worden sein soll. Der Täter konnte anschließend von Justizbeamten überwältigt werden. Diese waren im Prozess laut Süddeutscher Zeitung als Zeugen geladen. Nach Erkenntnissen der Polizei wurden keine weiteren Personen verletzt.
In Klinik Verletzungen erlegen
Pressekonferenz am Abend

Bayerns Justizministerin Beate Merk (CSU) macht sich vor Ort ein Bild von der Lage. Mit Bayerns Generalstaatsanwalt Christoph Strötz wird sie ab 19.00 Uhr auf einer Pressekonferenz über Einzelheiten des Tatablaufs unterrichten.

Laut BR bemühte sich ein Notarzt noch um das Leben des Anklagevertreters. Der Jurist sei mit schweren Schussverletzungen ins Krankenhaus gekommen. Dort starb er kurze Zeit später.

Das Opfer stammte nach Polizeiangaben aus München. Der Täter ist ein Transportunternehmer aus dem Landkreis Dachau.
Keine Sicherheitsschleuse

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Streifenwagen vor dem Amtsgericht Dachau | Bild: picture-alliance/dpa Gespräch Oliver Bendixen: Nach dem Tod eines Staatsanwalts in Dachau
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Wie die Waffe in den Gerichtssaal gelangen konnte, ist nicht bekannt. Die Sicherheitsvorkehrungen nach mehreren Anschlägen auf Richter und Staatsanwälte waren in den vergangenen Jahren verschärft wurden. "Es gab aber keine Sicherheitsschleuse", sagte ein Sprecher des bayerischen Justizministeriums. Er verwies darauf, dass eine Kamera im Eingangsbereich des Amtsgerichts installiert ist. Auch sitze ein Wachmann an der Pforte: "Der kann aber nicht jeden kontrollieren."

Zwar könne am Dachauer Amtsgericht der Vorsitzende einer Verhandlung spezielle Kontrollen im Vorfeld anordnen. Diese Notwendigkeit sei aber in diesem Fall nicht gesehen worden. Auch der Verteidiger des Angeklagten konnte die Tat offensichtlich nicht mehr verhindern.
Täter war nicht strafrechtlich bekannt

Der 54-Jährige stand laut Polizeiangaben wegen Veruntreuung von Arbeitsentgelt vor Gericht. Er hatte laut Anklage Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 44.000 Euro für seine Beschäftigten widerrechtlich zurückbehalten. Bisher war der Mann strafrechtlich nicht in Erscheinung getreten. Das Strafmaß dafür liegt nach Angaben der Staatsanwaltschaft zwischen einer Geldstrafe und fünf Jahren Haft. Nach Ministeriumsangaben hingegen soll es bei der Verhandlung um Unterhaltsansprüche gegangen sein.
Tödliche Schüsse am Landshuter Landgericht
Gerichtsgebäude des Landshuter Land- und Amtsgericht (Archivfoto) | Bild: picture-alliance/dpa
Das Landshuter Landgericht

Im April 2009 hatte ein Mann im Landshuter Landgericht seine Schwägerin erschossen. Danach nahm er sich selbst das Leben. Zwei weitere Menschen wurden bei der Schießerei, die sich vor einem Sitzungssaal ereignete, verletzt.